Security

Sicherheit bei Laufveranstaltungen – wenn jeder Schritt zählt

Ob Stadtlauf, Firmenrun oder Halbmarathon: Sicherheit beginnt lange vor dem Startschuss. Wer früh strukturiert plant, schützt Teilnehmende, Publikum und Crew – und erfüllt zugleich alle Vorgaben.

Der sanitätsdienst ist dabei nur ein Baustein. Entscheidend sind klare Rollen, gute Notfallplanung und ein belastbares Zusammenspiel von Strecke, Verkehr, Crowd und Kommunikation.

Recht & Behörden – ohne Bewilligungen kein Start

In Wien richtet sich die veranstaltungssicherheit bei Lauf-Events nach dem veranstaltungsgesetz. Zuständig ist in der Regel die Magistratsabteilung für Gewerbetechnik, Feuerpolizei und Veranstaltungen – kurz MA 36 (ma36). Für öffentliche Events ist je nach Art und Umfang eine veranstaltungsbewilligung wien erforderlich. Details und Zuständigkeiten finden sich direkt bei der Stadt und im Gesetzestext.

Läufe mit Straßennutzung brauchen zudem Verkehrsbescheide: Sperren, Umleitungen, Beschilderung und Haltverbotszonen fallen unter die Straßenverkehrsordnung. In Wien ist dafür die MA 46 (Verkehrsorganisation) zuständig – Stichwort stvo-bewilligung straßensperre. Planung und Antragstellung sollten früh erfolgen, da verkehrsmaßnahmen mehrere Stellen betreffen.

Sicherheitskonzept – das Herzstück

Das sicherheitskonzept lauf bündelt Risiken, Maßnahmen und Verantwortlichkeiten. Es schafft für Behörden, Einsatzkräfte und Partner ein gemeinsames Bild – von Startkorridor bis Zielauslauf.

Zu den Pflichtkapiteln gehören – je nach Größe – folgende Elemente:

  • Risikoanalyse: Wetter, Hitze, rutschiger Belag, Engstellen, Baustellen.
  • Notfallplanung: Szenarien (Sturz, Massenkollaps, Stromausfall), Alarmierungskette, evakuierungsplan.
  • Ordnerdienst & Security: Einweisungspunkte, Funkkanäle, Schnittstellen zu security Wien.
  • Streckensicherung: absperrungen, Führungsfahrzeug, Kehrfahrzeug, Querungsmanagement.
  • Verkehrsmaßnahmen: Umleitungen, Anrainerinfos, ÖPNV-Abstimmung, Lieferzonen.
  • Kommunikation: Lageplan, Funkrufnamen, Back-up bei Netzausfall.
  • Sanitätsdienst: Postennetz, mobile Teams, Transportwege, Übergabepunkt Rettung.

Ein Mini-Beispiel: Bei 2.500 Läufer:innen und Regenrisiko definiert die Planungsrunde rutschige Kopfsteinpflasterpassagen als Hotspot, verlängert den Zielauslauf um 20 m und verdichtet den ordnerdienst um die Fotowand.

Strecke & Crowd Management

Die Strecke entscheidet über Fluss und Sicherheit. In Ballungsräumen – Stichwort eventsicherheit wien – vermeiden Sie Gegenverkehr, harte 90°-Kurven kurz nach dem Start und Kreuzungen ohne Sichtweite.

Typische Risiken und Gegenmaßnahmen lassen sich kompakt vergleichen:

Hotspot Risiko Maßnahme
Startkorridor Stau, Stürze Breiter Vorstart, Startblöcke, zusätzliche absperrungen
Enge Gasse Gegenverkehr, Gedränge streckensicherung mit Ordnerpaaren, Einbahnführung
Querungsstellen Fußgänger/Fahrräder kreuzen Temporäre Barrieren, Lotsen, akustische Hinweise
Zielbereich Überfüllung, Dehydrierte Verlängerter Auslauf, Wasserpunkt vor Medaillenwand

Dazu kommen Anrainerkommunikation und verkehrsmaßnahmen (z. B. Lieferfenster), damit der Lauf als Gast im Straßenraum funktioniert – ohne Ärger, ohne Überraschungen.

Medizin & Notfälle

Der sanitätsdienst folgt einer klaren Logik: sichtbare Posten an Hotspots, mobile Teams in Bewegung, Transportwege frei. Erste Hilfe beginnt schon bei gut geschulten Volunteers und einem planvollen AED-Einsatz (defibrillator).

Sanitätsdienst und Streckensicherung beim City-Run: mobile Teams mit AED am Ziel, Ordner koordinieren Querungen, Straßensperren und Wegführung – Eventsicherheit Wien.

Eine praktikable rettungskette für das Event:

  1. Erkennen & melden: Jede Auffälligkeit wird über Funk gemeldet (Ort, Zustand, Bedarf).
  2. Absichern: Ordner:innen sichern die Szene, lenken Teilnehmende vorbei, setzen absperrungen nach.
  3. Erstmaßnahmen: erste hilfe durch Team/Volunteer, AED anfordern (defibrillator).
  4. Versorgung: sanitätsdienst übernimmt, entscheidet über Abbruch/Transport.
  5. Übergabe: Koordinierte Übergabe an Rettung, Dokumentation, Rückmeldung an Einsatzleitung.

Praktischer Tipp: Definieren Sie einen medizinischen „Hub“ im Zielbereich, markieren Sie die Zufahrt und dokumentieren Sie Ausfallrouten (Baustellen, Poller, Durchfahrtshöhen).

Kommunikation & Betrieb am Renntag

Ohne klare Funkdisziplin und Lagebild geht am Renntag Zeit verloren. Legen Sie Rufnamen, Kanäle und Eskalationsstufen fest – und drucken Sie die Kurzversion auf Taschen-Laminates.

Rollen und Kommunikationswege lassen sich so ordnen:

Rolle Kernaufgabe Primärer Kanal
Einsatzleitung Entscheidet, priorisiert, hält Behördenkontakt Funk „EL“, Backup Telefon
Streckenchef:in streckensicherung, Sperren, Öffnungen Funk „Strecke“, Läufer:in-App-Dashboard
Sanitätsleitung Disposition sanitätsdienst, Meldepunkte, Spitäler Funk „Med“, Direktleitung Rettung
Sicherheitsdienst ordnerdienst, Einlass, Konfliktprävention Funk „Sec“, Nähe zur Einsatzleitung

Fallbacks gehören dazu: Wenn Mobilfunk ausfällt, bleibt der Short-Range-Funk; wenn Funk kollabiert, gilt der Sammelpunkt-Plan. Testen Sie das am Vorabend in einer 15-Minuten-Trockenübung.

Checkliste für Veranstalter (kurz & knackig)

Diese Reihenfolge hat sich in der Praxis bewährt. Ergänzen Sie projektspezifische Punkte und halten Sie Deadlines konsequent nach.

  1. Behörden klären: MA 36/MA 46 kontaktieren, Fristen & Auflagen fixieren (veranstaltungsbewilligung wien, verkehrsmaßnahmen).
  2. Sicherheitskonzept lauf finalisieren: Risiken, evakuierungsplan, notfallplanung, Rollen.
  3. Route sichern: absperrungen, Lotspunkte, Querungen, Beschilderung.
  4. Sanitätsdienst beauftragen: Postennetz, AEDs (defibrillator), Materialdepots.
  5. ordnerdienst/Sicherheitsdienst briefen: Funk, Handzeichen, Eskalationsstufen (security wien).
  6. Info an Anrainer:innen und Teilnehmer:innen: Zeiten, Sperren, ÖPNV-Alternativen.
  7. Generalprobe: Funk-Check, Einsatzwege fahren, Zielauslauf testen.

Nach dem Event ist vor dem Event: Debriefing, Fundstücke, Schadensmeldungen, Lessons Learned – und rechtzeitig Folgetermine blocken.

Sie planen einen City-Run in Österreich und möchten veranstaltungssicherheit ohne Fragezeichen? PSM Austria unterstützt mit Planung, sanitätsdienst, ordnerdienst, streckensicherung und behördlicher Koordination – verlässlich und pragmatisch für eventsicherheit wien. Fragen Sie uns frühzeitig, damit Bewilligungen und Ressourcen rechtzeitig stehen.